09 Dezember, 2012

Heute ist der 9. Dezember und ich habe das 9. Türchen in Coras Adventskalendar für euch vorbereitet! Ich werde euch ein wenig die "Funktionen" der Blende und der Belichtungszeit versuchen zu erklären und zu veranschaulichen.

(Übrigens sind alle Bilder in diesem Post unbearbeitet und bei ziemlich schlechtem Licht entstanden)
Hier seht ihr die Blende im Objektiv. Je nachdem welche Einstellung ihr wählt, öffnet sich diese mehr oder weniger. Je höher die Zahl ist, desto kleiner die Öffnung und je kleiner die Zahl, desto größer die Öffnung der Blende. Ganz rechts ist sie so weit geöffnet, wie's nur möglich ist (beim 50mm 1.8). Dadurch kann das Objektiv sehr viel Licht "einfangen" und das Bild wird heller als bei Blende 16 beispielsweise. Wie ihr sehen könnt, ist bei f/16 die Blende fast komplett verschlossen, wodurch kaum noch Licht hineinkommen kann.
Das hört sich alles am Anfang etwas kompliziert an, aber das ist es eigentlich nicht. Schaut euch einfach das Bild oben an: Links wird das Bild dunkel, in der Mitte etwas heller und rechts wird es am hellsten. Denn rechts kommt am meisten Licht rein. Ist doch logisch, oder?
Durch das Einstellen der Blendenöffnung lässt sich also schon  bestimmen, wie hell das Bild wird.
Allerdings bestimmt die Blende nicht nur Helligkeit, sondern auch die Schärfe. Denn je größer die Blende geöffnet ist (je kleiner e Blendenzahl), desto weniger Tiefenschärfe entsteht. Wenn es wenig Tiefenschärfe gibt, verschwimmt der Hintergrund stark (was besonders bei Bloggern ja sehr beliebt ist). Das sieht man auch bei folgendem Bild gut:
(Die erste Angabe steht für die Belichtungszeit und die zweite für die Blende)
Links habe ich eine hohe Blendenzahl ausgewählt (f/11), dadurch gibt es nur wenig "Unschärfe". Die Dose im Hintergrund ist noch gut zu erkennen, genauso wie die Rückwand des Schreibtisches. Rechts verschwimmen die Dose und der Tisch im Hintergrund stark, weil die Blende weit (f/1.8) geöffnet ist. Es gibt nur einen kleinen, scharfen Punkt.
Wenn ihr das selbst ausprobiert, wird euch auffallen, dass die Bilder bei kleiner Blende (zB. f/11) sehr viel dunkler werden als bei großer. Das liegt daran, dass weniger Licht ins Objektiv kommt, wie schon oben beschrieben. Das kann man mit der Belichtungszeit ausgleichen, was ich euch im nächsten Bild erkläre.
Dort seht ihr, dass die Blende bei jedem der Bilder gleich ist (jeweils 2.2). Allerdings ist das eine dunkler als das andere, da ich verschiedene Belichtungszeiten eingestellt habe.
Das linke Bild habe ich mit der Zeit von 1/13 Sekunden aufgenommen, also konnte innerhalb von einem Dreizehntel einer Sekunde Licht ins Objektiv strömen. Im rechten Bild war sehr viel weniger Zeit da, um Licht "einzufangen", da die Kamera nur im Fünfzigstel einer Sekunde auslöste.
Je kürzer die Zeit, desto dunkler das Bild, da die Kamera für kürzere Zeit auslöst. Andersrum genauso: je länger die Zeit, desto heller das Bild.
Nehmt ihr also zum Beispiel ein Bild 10 sekundenlang bei Blende 2.2 auf, wird es höchstwahrscheinlich einfach nur komplett weiß sein, da das zu viel Licht ist. Um so lange auslösen zu können, muss man eine kleinere Blende auswählen (zB. f/16).
Genauso herum ist es genauso. Wollt ihr zum Beispiel ein Foto von einem rennenden Hund machen, müsst ihr eine kurze Belichtungszeit einstellen, zB. 1/640. Dadurch, dass die Kamera so kurz auslöst, muss die Blende sehr weit geöffnet sein (und es muss hell sein).

Um ein Bild hinzubekommen, dass euch vom Schärfeverlauf und von der Belichtung her gefällt, müsst ihr also ausprobieren, welche Einstellungen sich eignen. Ich fotografiere beispielsweise am liebsten bei Blende 1.8 oder 2.2, da bei diesen so eine schöne Unschärfe entsteht. Dadurch, dass nun so viel Licht ins Objektiv kommt, kann bzw muss ich kürzere Belichtungszeiten einstellen, da sie sonst zu hell werden.
Wählt ihr zu lange Belichtungszeiten, kann eurer Bild verwackeln! Wenn ihr Zeiten wie 5 Sekunden wählt, müsst ihr auf jeden Fall mit einem Stativ arbeiten.

Ich empfehle euch, einfach mal ein wenig auszuprobieren. Am besten ihr nehmt wie ich oben immer das selbe Motiv, um die Unterschiede zu erkennen.

Sooo, ich hoffe, dass alles einigermaßen verständlich war. Das 10. Türchen könnt ihr morgen bei Gina öffnen!

11 Kommentare:

  1. richtig richtig gut beschrieben,

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  2. Ein rennender Hund bei 1/200? Schön wärs ja. :D
    Bei Hunden und Pferden in Bewegung arbeite ich eigentlich mit minimal 1/640.
    Ansonsten finde ich deine Beschreibung sehr gelungen. Und die Bilder von der Blende find ich toll. (:-

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  3. hey also du bist jetzt vorgestellt, wenn du möchtest kannst du das Bloginterview genauso bei dir posten, wäre nett enn du mich mal nebenbei so einfach erwähnst. Hoffe du hast es dir so vorgestellt. Sehr schöner Blog schaue ihn mir immer wieder gerne an:D
    LG
    www.whataboutbeinghappy.blogspot.com

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  4. sehr sehr gute erklärung! <3

    xoxx, sabrina.

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  5. Richtig gut erklärt (:

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  6. hast du echt gut erklärt. danke fürs mitmachen! :)

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  7. Super schön erklärt!! ;)

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  8. Hättest du mal letztes Weihnachten erklären müssn, als ich ein blutiger Anfänger war, unbedingt eine Spiegelreflex unterm Weihnachtsbaum wollte...bin aber immer für Tipps offen :D
    Hmh, ich trau mich nicht mein Design zu ändern :/

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  9. Sehr interessant, jetzt weiss ich schon ein wenig mehr!!!
    Danke!!!

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Ich freu mich über jeden lieben Kommentar <3